Die Ausstattung der Fahrzeuge mit aktiven Fahrsicherheitssystemen, wie Assistenzsysteme, zu fördern, kann die Entwicklung der Verkehrssicherheit wieder voran bringen. Denn nachdem es den Autoherstellern und -zulieferern gelungen ist, durch technische Neuerungen die Zahl der Verkehrsopfer über Jahre deutlich zu senken, verharrt der Trend.
Laut EU-Kommission sank zwischen 2001 und 2010 die Zahl der Verkehrstoten in der EU um 43% und zwischen 2010 und 2018 um weitere 21%. Jedoch kamen 2018 immer noch 25.100 Menschen auf EU-Straßen ums Leben, und etwa 135.000 wurden verletzt. Ein Großteil des Sicherheitsgewinnes ist Maßnahmen für die „passive Sicherheit“ zu verdanken. Dazu gehören Sicherheitsgurte und Airbags sowie strukturelle Verbesserungen wie Knautschzonen, die die Energie eines Unfalls absorbieren.
Die Opferzahlen sind auf ein niedriges Niveau gesunken, das sich mit den bisherigen Methoden nur schwer weiter reduzieren lässt. Zugleich sind neue Gefahrenquellen hinzugekommen: die Ablenkung des Fahrers durch das Smartphone. Um den Trend zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr fortzusetzen und die EU-Vision von null fahrzeugbedingten Unfällen und Todesfällen zu erreichen, müssen Fahrzeuge den Fahrern helfen, Hindernisse rechtzeitig auszuweichen. Hier kommt die aktive Sicherheit ins Spiel. Durch die Verwendung von Sensoren wie Radar, Kameras und Ultraschallsensoren kann ein Fahrzeug – wie ein zweites Augenpaar die Umgebung wahrnehmen. Die Prozessoren interpretieren diese Informationen für den Fahrer und verbunden mit Lenkrad und Bremse greift das System im Bedarfsfall aktiv ein. Es warnt also nicht nur, darum: aktives Sicherheitssytem.Aktive Sicherheit bringt die Verkehrssicherheit voran – Beispiele für häufig verwendete aktive Sicherheitsmerkmale sind relativ einfache Warnsysteme wie die Erkennung des toten Winkels oder die Vorwärtskollisionswarnung. Diese äußerst erschwinglichen
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Technologien haben das Potenzial, selbst Leben zu retten. In Verbindung mit einer Technologie, die über eine einfache Warnung hinaus Maßnahmen ergreift, sind die Ergebnisse allerdings schon beeindruckend. Diese Technologie ist in Form von aktiven Assistenzsystemen in Fahrzeugen oder einzelnen Assistenz-Feature häufiger anzutreffen, auch weil Ratingagenturen wie Euro NCAP aktive Sicherheitstechnologien in ihre Sicherheitsempfehlungen- und rankings aufgenommen haben. Beispiele für fortschrittlichere aktive Sicherheitssysteme umfassen Funktionen wie automatischen Spurwechsel, Autobahnassistent und Stauassistent. In diesen Beispielen müssen mehrere Sensoren rund um das Fahrzeug durch Sensorfusion integriert werden, damit leistungsstarke Domänencontroller mit fortschrittlichen Softwarealgorithmen die Informationen verarbeiten und Fahrentscheidungen treffen können. Die Arbeit der fortschrittlicheren Systeme spürt der Fahrer gleich mehrfach. Beispielsweise unterstützen sie ihn beim Lenken, um die Spur zu halten oder auszuweichen oder beim Abbremsen bis hin zur Notbremsung.
Aktiv = automatisiert? Auch wenn diese Systeme schon aktiv eingreifen können, betrachtet Aptiv diese Technik des automatisierten Fahrens als Teil des Spektrums der aktiven Sicherheit. Der Grad des Engagements des Fahrers macht den Unterschied: In einem aktiven Sicherheitssystem ist der Fahrer immer noch am Fahren beteiligt, er ist „in the Loop“, die Hände sind am Steuer, so wie der Gesetzgeber es fordert. Um sicherzustellen, dass die Fahrer sich auch auf das Steuern des Fahrzeuges konzentrieren, sind Autohersteller dazu übergegangen sogenannte Fahrerzustandserfassungssysteme einsetzen. Beim autonomen Fahren dagegen darf sich der Fahrer „außerhalb der Schleife“ befinden und das Fahrzeug hat die Kontrolle übernommen.
Komplexer = autonomer? Da Fahrzeuge immer komplexere Sicherheitsfunktionen auch mit einem höheren Autonomiegrad übernehmen und der Fortschritt auf ein autonomes Fahren hinarbeitet, führt die daraus resultierende Zunahme der Software und des Datentransfers sofort zu einem erheblich leistungsstärkeren Rechenaufwand. Der einzigartige Ansatz von Aptiv zur Satellitenarchitektur, indem Sensoren quasi wie Satelliten ihrem Kommandozentrum zugeordnet sind: sie melden dorthin die Daten. Dort und nicht mehr im Sensor selbst werden die Daten ausgewertet und von einem leistungsstarken Domänencontroller verarbeitet. Das vereinfacht die Integration komplexer Sicherheitssysteme ins Auto. Dadurch werden Leistung, Wiederverwendung und Softwareaktualisierung verbessert und gleichzeitig die Sensoren leichter und kleiner. Dieser Ansatz beschleunigt die Einführung aktiver Sicherheit, indem neue Funktionen mit maximaler Wiederverwendung ermöglicht werden. Aptiv demokratisiert damit die aktive Sicherheit durch diese effizienten und anpassungsfähigen Plattformen, die das Potenzial haben, Leben zu retten. Durch die Zusammenarbeit mit Autoherstellern und anderen Mobilitätspartnern wird die aktive Sicherheit dazu beitragen, fahrzeugbedingte Verletzungen und Oper weiter zu reduzieren und dem Ziel der europäischen Kommission „Vision Zero“ näher zu kommen. Denn, auch wenn bei der Sicherheit viel erreicht worden ist, so sind selbst die stark zurückgegangenen Opferzahlen ein inakzeptabler und unnötiger menschlicher und sozialer Preis für Mobilität. Die EU Kommission errechnete, dass allein die jährlichen Kosten für Verkehrsunfälle in der EU sich auf rund 280 Mrd. EUR belaufen, das entspreche etwa 2% des BIP.